Stuttgarter Zeitung heute 2.9.2024

Öffentlich

Artikel STZ Kormoran verletzt in einem der Parkseen gefunden. Unsere Antwort an die STZ

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir, die Mitglieder des Württembergischen Anglervereins e.V. in Stuttgart, verwahren uns entschieden gegen den haltlosen und unverständlicherweise veröffentlichten Vorwurf, dass unsere Mitglieder fahrlässig mit Angelgeräten umgehen würden.

Unsere Angler sind nach dem Fischereigesetz ausgebildet und verfügen über eine staatliche Prüfung. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sich der betroffene Vogel die Verletzungen in den von uns betreuten Gewässern zugezogen hat. Die Tatsache, dass der Vogel mehrere sogenannte Drillingshaken im Körper hatte, deutet vielmehr darauf hin, dass die Verletzungen durch eine illegale Legangel verursacht wurden. Unsere ausgebildeten Angler verwenden ausschließlich Angelgeräte mit einem einzelnen Raubfischhaken, die gemäß Fischereigesetz ständig beaufsichtigt werden müssen. Eine solche Verletzung, wie sie in Ihrem Bericht beschrieben wurde, kann unter diesen Bedingungen nicht auftreten.

Wir fordern Sie daher auf, den gegen unsere Angler erhobenen Generalverdacht schriftlich zu widerrufen. Es ist bedauerlich, dass das Pressegesetz es erlaubt, unter dem Deckmantel eines Zitates nahezu alles zu veröffentlichen. Dieser Journalismus ist mitverantwortlich für die wachsende Abneigung der Bevölkerung gegen die sogenannte "Lügenpresse".

Gerade bei einem so sensiblen Thema wäre es wichtig, mehr journalistische Sorgfalt und weniger Effekthascherei walten zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Vorstand Württembergischer Anglerverein e.V.

Hans-Hermann Schock

STN vom 4. September 2024